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Jutta Klöckner | Deine Zeit ist JETZT!

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Umgang mit persönlichen Krisen / Teil II - Ein persönliches Mantra

Viele Erlebnisse meines Lebens könnten unzählige Blogs füllen und ich schreibe gerade an einem besonderen Buch über all die wundervollen und umwälzenden Erlebnisse, die ich v.a. auf meinen Ecuador-Seminarreisen erlebte.

Ich werde öfter gefragt wie ich mit persönlichen Krisen umgehe.
Hierzu kommt mir eine sehr besondere Ecuador Gruppenreise in den Sinn, bei der ich mit einer solchen konfrontiert wurde und zwar vom Allerfeinsten.
Die Ecuadorgruppen sind eine Seminarreise der besonderen Art, die auch besondere Aufmerksamkeit, Präsenz, Arbeit und Führung meinerseits bedarf.
Ich habe eine Tochter, die oft mitreist. Für solche Fälle reiste dann auch der “Babysitter” mit. Sie war zwar damals schon kein Baby mehr und kennt sich dank ihrer reiselustigen Mutter bestens in Südamerika aus, aber eine Kinderbetreuung gibt mir den nötigen Raum, den ich in der Zeit der intensiven Arbeit brauche.
Die besagte Reise fing damals an mit einem Anruf, nachts um 3 in Quito von der Babysitterin, dass ihr soeben Gepäck samt Reisepass geklaut wurde. Überfall in Spanien. Katastrophe, denn was mache ich ohne sie. Eine volle Gruppe, ein um vier Tage erweitertes Programm. Mein Mantra in diesen Tagen und Nächten wurde “Es gibt immer eine Lösung” (Auch wenn ich sie noch nicht erahnen kann). Es war eine Katastrophe. Nicht wegen meiner Tochter, sie ist schon sehr selbständig und “pflegeleicht” kann sich prima alleine beschäftigen etc. Doch ICH brauche doch den Kopf frei für all das, was auf mich wartet.
Die tagelangen Versuche mit Airlines, Botschaften, Bundespolizeit und Flugumbuchung erspare ich Ihnen im Detail. Sie konnte nicht mehr fliegen, auch 5 Tage später nicht. Es war gegessen, das Kind im Brunnen, die Katastrophe perfekt, ich konnte es nicht ändern.

Ich habe mich mithilfe meines Mantras jeden Tag neu ausgerichtet, nachdem ich akzeptiert hatte, was nicht zu ändern war (und glauben Sie mir es gab keinen Hebel, den ich nicht versucht habe in Bewegung zu setzen), bin ich Tag für Tag neu an meine Planung ohne zu weit zu blicken. Ich wusste, es gibt in der Tat immer eine Lösung und es wird gehen (denn es muss) und es wird auch gut gehen. All meine Kraft und meinen Fokus habe ich ab dem Moment darauf gerichtet mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, in meinem Vertrauen, der Ruhe und in meiner Kraft zu sein. Mich nicht verrückt zu machen, sondern einfach Schritt für Schritt und Tag für Tag weiter zu gehen. All meine Reserven zu mobilisieren um mit all meiner Aufmerksamkeit bei der Arbeit zu sein und es mit meiner Tochter so gut es ging zu verbinden. Und, was soll ich sagen, es funktionierte. Es ergaben sich vor Ort Möglichkeiten, es kam von allen Seiten Unterstützung, es gab abenteuerliche Lösungen (die meine Tochter übrigens großartig fand) wie im Zelt am Feuer neben der Schwitzhütte schlafen. Und ich merkte in der Zeit eins ganz deutlich: Es war eine Riesenlektion, eine Gelegenheit all meine Kraft und innere Ruhe zu spüren, die mich – trotz und mit allem – durch diese Zeit getragen haben und dazu führten, dass wir eine fantastische Arbeit leisteten alle miteinander.
Ich behaupte sogar, dass in dieser Resie und mit dieser Gruppe und mit all den Prüfungen, die da waren, Riesendinge bewegt wurden.
Manchmal werden wir stark heraus gefordert nur um zu wachsen, nur um unsere eigene Kraft zu spüren und sie nie mehr anzuzweifeln. Was für Sie vielleicht banal klingen mag war für mich in dem Moment tatsächlich existenziell. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Diese intensive Arbeit mit einer vollen Gruppe ohne Kinderbetreuung. Und es ging. Und es ging sehr gut. Und es gab Lösungen. Und es war eine fantastische Zeit. Und ich habe mich am Ende dann aber doch ganz schön erholen müssen ;-)
Ich will damit nur deutlich machen, dass es nichts gibt, was Unlösbar ist oder unveränderbar. Es gab durch die besondere Situation auch sehr besondere Geschenke auf der Reise, besondere Momente und ein besonderes Miteinander. Meine Tochter ist im Übrigen schon 8 und wirklich recht selbständig.
Ich habe alle “Spirits” der Anden und der Kraftorte um Unterstützung gebeten, dem Universum gesagt, dass ich jetzt einfach eine Lösung brauche und es mir die Kraft geben möge das zu schaffen. In diesem Vertrauen bin ich jeden Abend eingeschlafen… und das “Babysitterproblem” war nur eines von mehreren unvorhergesehen Faktoren auf der Reise. Doch das würde zu weit führen. In Südamerika laufen die Dinge eben anders und oft ist gerade das der Segen, dass sie anders laufen als geplant. Am Ende kommt was dabei raus für uns. Wir machen Quantensprünge und wachsen über uns selbst heraus. Und so wie ich in gewisser Hinsicht über mich hinausgewachsen bin, sind es die Teilnehmer auch. Neu geboren in den Alltag zurück mit wieder einem Stückchen unerschütterlichen Vertrauens mehr!

Ich hoffe, Sie hatten einen entspannten und wunderbaren Sommer und nehmen aus der arbeitsfreien Zeit auch etwas für Ihren Alltag mit!

Alles Gute
Ihre
Jutta Klöckner
(copyright 2016)

16 March 2016

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